Ein Scharfschützengewehr ist ein langläufiges Gewehr mit gezogenem Lauf (Büchse), das dazu konzipiert wurde, Ziele in großer Entfernung zu treffen. Der Begriff Präzisionsgewehr oder Präzisionsbüchse wird meist im Zusammenhang mit Präzisionsschützen der Polizei gebraucht, beispielsweise Präzisionsschützenkommandos. Einsatzgrundsatz ist die Bekämpfung eines Ziels mit möglichst einem oder wenigen, aber effektiven Schüssen. Unterschieden wird es von der Designated Marksman Rifle.
Scharfschützengewehre werden militärisch von Scharfschützen und polizeilich von Präzisionsschützen eingesetzt, um ein großes Gebiet abzusichern, wie bei großen Veranstaltungen, oder ein herausragendes Einzelziel zu bekämpfen, ohne selbst entdeckt zu werden. Bei einem Polizeieinsatz wird aufgrund der hohen Präzision der „finale Rettungsschuss“ mit diesem Gewehrtyp ausgeführt. Auch Jäger und Wildhüter verwenden für die Jagd auf weiten, offenen Flächen derartige Waffen. Im Schießsport werden sie für das Langstreckenschießen eingesetzt.
Geschichtliche Entwicklung
[modifica | modifica wikitesto]Die ersten Gewehre für Scharfschützen waren im 18. Jahrhundert die deutschen Jägerbüchsen, die die Jäger der Jägerbataillone in Hessen und in Preußen in der Anfangszeit selbst mitbrachten und ansonsten zur Jagd dienten.
In den USA verwendeten amerikanische Waldläufer lange Musketen und die mit gezogenen Läufen versehenen Kentucky Rifles. Die im Jahr 1800 in England aufgestellten Scharfschützenverbände (95th (Rifle) Regiment) und King’s Royal Rifle Corps, das in den nordamerikanischen Kolonien als Royal Americans aus amerikanischen Kolonisten aufgestellt worden war und später in das 60. Regiment of Foot umbenannt wurde, waren mit Baker Rifles ausgerüstet.
Frühe bekannte Opfer eines Scharfschützen waren unter anderem
- Brigadegeneral Simon Fraser of Balnain am 7. Oktober 1777 in der Schlacht von Bemis Heights (er wurde auf eine Distanz von etwa 270 Metern erschossen)
- Admiral Horatio Nelson in der Seeschlacht von Trafalgar im Jahr 1805.
Scharfschützengewehre kamen in größerer Zahl erstmals im Amerikanischen Bürgerkrieg auf, als auf beiden Seiten Scharfschützeneinheiten aufgestellt wurden, auf der Seite der Union beispielsweise die 1st und die 2nd U.S. Sharpshooters. Hier kamen zu Beginn des Krieges noch vielfach selbst mitgebrachte Gewehre und aus Europa (privat) eingeführte Schützengewehre zum Einsatz, bis die Unionstruppen im Frühjahr 1862 einheitlich mit Sharps-Hinterladegewehren ausgerüstet wurden. Vermutlich prominentestes Opfer eines Scharfschützen in diesem Krieg war John Sedgwick, ein Nordstaaten-General. Er starb durch einen Scharfschützen, weil er nicht in Deckung ging. Als seine letzten Worte gelten: Auf diese Entfernung können die Konföderierten selbst einen Elefanten nicht treffen.
Weitere militärische Waffen kamen zwischen 1890 und 1910 auf; sie waren modifizierte Waffen aus der Serienproduktion oder angepasste Jagdwaffen.
Erste spezialisierte Scharfschützengewehre wurden etwa ab 1916 gefertigt und eingesetzt. Diese Waffen wurden außerhalb der Serienproduktion gebaut und mit verschiedenen Läufen sowie Bauarten und Kalibern erprobt. Ab dann wurden auch in nachfolgenden Kriegen Scharfschützengewehre eingesetzt.
Zweiter Weltkrieg
[modifica | modifica wikitesto]In der Zwischenkriegszeit kamen Scharfschützengewehre wieder aus der Verwendung, da die gute Schießausbildung und die Schießfertigkeiten der meist aus Berufssoldaten bestehenden Infanterie die Ausstattung der Truppe vermeintlich nicht rechtfertigen würde. Im Zweiten Weltkrieg führte dann jedes Land derartige Gewehre wieder ein.
Deutschland
[modifica | modifica wikitesto]Die Wehrmacht führte Scharfschützengewehre und Scharfschützen erst wieder nach Beginn des Russlandfeldzuges und den dort mit sowjetischen Scharfschützen gemachten Erfahrungen wieder ein und gliederte eigene Scharfschützen als Zielfernrohrschützen in jede Infanteriegruppe oder setzte sie unterstellt einer Kompanie in selbständigen Scharfschützentrupps ein.
Eines der ersten in großer Stückzahl hergestellten Scharfschützengewehre war der deutsche K98 im Kaliber 7,92 × 57 mm mit Zielfernrohr. Von diesem Gewehr wurden bis 1945 rund 130.000 Stück gebaut.[1] Daneben wurde das G43-Selbstladegewehr in der Scharfschützenrolle eingesetzt, während dem StGw-44 ZF im Kaliber 7,92 × 33 mm eher die Rolle der erweiterten Feuerunterstützung in der Schützengruppe zukam.
Sowjetunion
[modifica | modifica wikitesto]Scharfschützengewehr der Roten Armee war eine Variante des Mosin-Nagant M1891/30 mit dem Zielfernrohr PE bzw. PU als Scharfschützenwaffe.[2] Um das Zielfernrohr montieren zu können, wurde der Kammerstängel verlängert und um 90° gekröpft. Neben dem über 200.000-mal hergestellten Mosin-Nagant[3] kam das SWT-40 zum Einsatz, von dessen Scharfschützenausführung etwa 50.000 Stück hergestellt wurden.
Vereinigtes Königreich
[modifica | modifica wikitesto]Als Scharfschützengewehr der britischen Armee dienten modifizierte ausgesuchte Lee-Enfield-Mk.4-Gewehre.
USA
[modifica | modifica wikitesto]Die Scharfschützen der US Army verwendeten das Springfield M1903.
Costruzione e calibro
[modifica | modifica wikitesto]La maggior parte dei fucili di precisione sono a ripetizione. A caricamento semiautomatico, bei denen bei der Schussabgabe oder unmittelbar danach wie bei Rückstoß- o a sottrazione di gas dell' otturatore zurückläuft, leidet dadurch die Präzision.
Beim Einsatz eines Scharfschützengewehrs durch die Polizei als tiratore scelto kommt es nicht auf die Schussfolge, sondern für den finalen Rettungsschuss auf die Präzision an.
Data la precisione di tiro necessaria vengono usati organi di mira ottici come il mirino telescopico con ingrandimenti variabili finoa 24x. Accanto alla funzione ottica classica vi possono essere funzioni speciali come visori notturni o termocamere. Solo per il tiro a breve distanza possono essere usati mirini meccanici classici. Per scopi di osservazione del bersaglio può essere usato un telemetro laser.
I calibri utilizzati nelle armi occidentali sono il 7,62 × 51 mm NATO (.308 Winchester) come il più potente .300 Win Mag (7,62 × 67 mm) come negli Accuracy International AWM o .338 Lapua Magnum (8,6 × 70 mm). Nuovo sviluppo del settore è il Barrett M99 con munizioni .416 Barrett (10,6 × 83 mm).
Il calibro più usato è il 7,62 mm con Heckler & Koch PSG1 e MSG90, Steyr SSG 69, Walther WA 2000, Remington 700, M24 o M40, Accuracy International Arctic Warfare e Accuracy International AWM della Bundeswehr.
Il dovietico SVD Dragunov ha calibro 7,62 × 54 mm R. Venne usato dai tiratori nelle Guerre jugoslave. I fucili della SpezNas e della VSS Vintorez, usavano calibro silenziato 9 × 39 mm.[4]
Per obiettivi lontani fino a 2 km, e per bersagli "materiali" esiste il tipo di fucile anti-materiale come il calibro 12,7 × 99 mm NATO (.50 BMG). Esempi sono Barrett M82A1, HS .50, PGM Hécate II, Desert Tech HTI o McMillan Tac-50. Il fucile NTW 20 ha calibro 14,5 × 114 mm.
Vi sono varianti a calibro più piccolo come il 5,56 × 45 mm NATO usate da SIG 550-1 o 5,8 × 42 mm usato dal cinese QBU-88.
Spezialmunition
[modifica | modifica wikitesto]Innerhalb des eingesetzten Kalibers kann der Scharfschütze heute unter einer Vielzahl verschiedener Munitionssorten wählen. Gerade bei größeren Kalibern kann panzerbrechende, Brand-, Explosiv- oder Mehrzweckmunition verwendet werden.
Bereits im Zweiten Weltkrieg verschossen deutsche Scharfschützen eine besondere „B-Munition“ des Kalibers 7,92 × 57 mm. Dieser Munitionstyp wurde ursprünglich zum Einschießen der Bordmaschinengewehre in Jagdflugzeugen entwickelt. B stand dabei für „Beobachtungspatrone“. Die Geschosse explodierten beim Aufschlag und zeigten so die Lage der Garbe an. Die MGs konnten durch dieses optische Hilfsmittel relativ schnell justiert werden. Die Herstellung dieser Munition war damals sehr aufwändig und entsprechend teuer. Damit war sie in ihrer Nutzung bis etwa 1944 ihrer ursprünglichen Verwendung vorbehalten. Die sowjetische Armee setzte Explosivgeschosse als Gewehrmunition dagegen bereits zu Beginn des Krieges ein. Wegen ihrer hohen Wirksamkeit waren damit die Beutewaffen und -munition des Gegners sehr begehrt.[5]
Reichweite
[modifica | modifica wikitesto]Die maximale effektive Reichweite ist je nach Waffe unterschiedlich, da sie von Bauart und Kaliber abhängt. Bei Militärwaffen liegt sie im Durchschnitt bei rund 1.000 Metern. Bei Spezialausführungen mit großem Kaliber kann sie aber auch bis zu 2.500 m reichen. Polizeiwaffen sind durch den häufigeren Einsatz in bebauten Gebieten in der Regel für kürzere Reichweiten ausgelegt.
Gerade bei großen Entfernungen spielen Wetterbedingungen wie Wind, Temperatur und Luftdruck, das verwendete Kaliber im Verhältnis zur Rohrlänge und der Schusswinkel eine wichtige Rolle, wodurch sich die tatsächliche effektive Reichweite vergrößern oder verringern kann. Auch die Munition mit dem Geschossgewicht und der Treibladungsmenge hat maßgeblichen Einfluss auf die Reichweite. Deswegen wurden spezielle Munitionsarten und -formen für Scharfschützengewehre entwickelt, die beispielsweise eine bessere Aerodynamik (VLD-Geschoss) oder auch einen optimierten Aufbau der Pulverladung aufweisen.
Größte Kampfentfernungen
[modifica | modifica wikitesto]Mit einem Barrett M82 wurde 2012 der über die bislang weiteste Entfernung tödliche Schuss abgegeben. Zwei Scharfschützen des australischen 2nd Commando Regiment feuerten etwa zeitgleich auf mutmaßliche Taliban-Kämpfer. Der per GPS-Entfernungsmesser gemessene Treffer auf 2.815 m konnte keinem der beiden Schützen zugeordnet werden und wurde durch das australische Militär nicht bestätigt.[6]
Der auf die größte Distanz erzielte und bestätigte Treffer wurde von Craig Harrison, Soldat der britischen Armee, in Afghanistan mit einem AWM L115A3 im November 2009 erzielt (Stand Februar 2011). Harrison bekämpfte dabei einen feindlichen Schützen, der nach GPS-Messung 2.470 m[7] entfernt war. Damit lag sein Ziel etwa 1.000 Meter außerhalb der effektiven Reichweite seiner Waffe. Laut Harrison ermöglichten ihm die idealen Wetterbedingungen den Treffer – absolute Windstille, klare Sicht und geringe Temperaturen, da große Hitze zu Flimmern und aufsteigender Luft vom Boden geführt hätte. Harrison und sein Beobachter benötigten insgesamt neun Schuss, um die Visiereinstellung zu ermitteln und den ersten Treffer zu erzielen. Er konnte weiterhin erkennen, dass ein zweiter Mann die Waffe des getöteten Schützen übernahm, und ihn mit dem nächsten Schuss seitlich in den Bauch treffen. Danach zerstörte er mit einem weiteren gezielten Schuss das Maschinengewehr.[8]
Erwerb
[modifica | modifica wikitesto]Für Präzisiongewehre gelten in Deutschland die gleichen Bestimmungen wie für andere Gewehre auch. Der Erwerb ist mit einer Waffenbesitzkarte für Jäger und Sportschützen möglich.
In Österreich sind derartige Gewehre unter die Kategorie C des Waffengesetzes subsumiert und für Personen ab 18 Jahren frei erhältlich. Modelle die als „Template:" im Sinne der Kriegsmaterialverordnung gelten zählen zur Kategorie A, verbotene Waffen und Kriegsmaterial, und dürfen nur mit Ausnahmegenehmigung besessen werden. Dazu gehören im Wesentlichen alle Modelle des Kalibers .50 BMG. Ob ein Modell unter den Überbegriff Panzerbüchse einzustufen ist, richtet sich nach derzeitiger Rechtslage nach verfügbarer „panzerbrechenden“ Munition. So fallen Modelle im Kaliber .408 nicht unter die Kategorie A, weil keine panzerbrechende Munition am Markt verfügbar ist bzw. unter realistischen Bedingungen nicht selbst laboriert werden kann.
Siehe auch
[modifica | modifica wikitesto]Literatur
[modifica | modifica wikitesto]- Ian V. Hogg: Moderne Scharfschützengewehre. Motorbuch, Stuttgart 2000, ISBN 3-613-02014-9.
- Peter Brookesmith: Scharfschützen. Geschichte – Taktik – Waffen. Motorbuch, Stuttgart 2003, ISBN 3-613-02247-8.
Einzelnachweise
[modifica | modifica wikitesto]- ^ Archiviato il Data mancante su tirmilitairefabrice.ifrance.com URL di servizio di archiviazione sconosciuto.[Data mancante], a tirmilitairefabrice.ifrance.com Errore: URL di servizio di archiviazione sconosciuto
- ^ Vic Thomas: The Sniper Rifles Of The Red Star. Mosin Nagant M91/30 and Variants. In: mosinnagant.net. Abgerufen am 19. Juli 2015 (englisch).
- ^ Mick Toal: The Soviet 91/30 PU – Sniper Rifle of the Red Star. In: russian-mosin-nagant.com. Abgerufen am 19. Juli 2015 (englisch).
- ^ Alexey Ramm: Vintorez: Sniping rifle of intelligence officers. In: in.rbth.com. 28. Oktober 2014, archiviert vom Original am 1. August 2015; abgerufen am 28. November 2016 (englisch).
- ^ ISBN 978-3-932077-27-2. Parametro
titolo
vuoto o mancante (aiuto) - ^ Chris Masters: Taliban remain in fear of lethal strikes. In: www.dailytelegraph.com.au. The Daily Telegraph (Australien), 29. Oktober 2012, abgerufen am 10. Oktober 2015 (englisch).
- ^ British sniper shoots down Canada’s bragging rights
- ^ Brit Sniper Makes Double-Kill at 1.54 miles with .338 Lapua Mag, (engl., aufgerufen am 11.
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